Über mich


Mein Name ist Robert Mill, ich bin Lehrer für Deutsch und Ethik an einer integrierten Sekundarschule in Berlin Lichtenberg an der „Allee der Kosmonauten“. 

Hier möchte ich meinen bisherigen Werdegang kurz vorstellen, damit die Perspektive deutlich wird, aus der ich hier auf diesem Blog über meine Arbeit berichten und reflektieren möchte.

Aufbruch und Neuanfang 

Von 2019 bis 2024 habe ich ein komplettes Lehramtsstudium nachgeholt und ein Referendariat in Sachsen gemacht, habe also die gesamte grundständige Ausbildung als Lehrer vollständig absolviert. Vorher habe ich einen anderen Beruf gehabt: Nach meinem Studium (unter anderem Philosophie, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Germanstik, Rechtswissenschaften) bin ich „an der Uni geblieben“ und habe dort knapp acht Jahre in verschiedenen Projekten gearbeitet, hatte ständig befristete Verträge und es zeichnete sich ab, dass sich dort an der Uni mein Werdegang in Richtung Hochschulverwaltung und nicht in Richtung Forschung und Lehre entwickeln wird. Weil mir besonders die Lehre ganz große Freude gemacht hat und ich dort auch das wertvollste und wertschätzendste Feedback erhalten und Resonanz erfahren habe, wollte ich einen Beruf ergreifen, in dem ich noch mehr unterrichten kann.

Die PS auf die Straße bringen. 

Also war der Wunsch klar, Lehrer will ich also werden. Durch Uni-Abschlüsse in zwei unterrichteten Fächern (Magister Philosophie mit den Nebenfächern „Neuere Deutsche Literatur- und Medienwissenschaft“ und „Ältere deutsche Literatur und Sprachwissenschaft“ lag ein Quereinstieg auf der Hand. Nach einem Umzug nach Dresden bewarb ich mich für solch einen Quereinsteig beim Land. Die Antwort war ernüchternd: Die Schule, die mir angeboten wurde, war ca. 70 km von unserem Wohnort entfernt – das ist mit einem kleinen Kind schlicht unmöglich. Also heckte ich noch während meiner Elternzeit meinen Plan aus: Studieren ist mir nie besonders schwer gefallen – Also noch einmal ins erste Fachsemester eingeschrieben und das gesamte Studium nachgeholt. In den Fächern wurde mir einiges anerkannt und die Fachdidaktik und Pädagogik habe ich, Semester für Semester, nachstudiert. Das ist übrigens total phantastisch: Fachwissenschaftlich vollständig ausgebildet zu sein und dann erst in die Fachdidaktik und Pädagogik einsteigen hat sich in meinem Fall als Glücksfall herausgestellt: Es waren schon einige PS da, die ich fachdidaktisch und erziehungswissenschaftlich auf die Straße bringen wollte.

Selbstgebastelter Quereinstieg

Mit meinem Hochschulabschluss habe ich mich bei Schulen in freier Trägerschaft beworben habe. Angenommen habe ich schließlich eine halbe Stelle bei einer beruflichen Schule des DRK und habe dort als Deutsch- und Ethiklehrer Fachoberschüler, Fachschüler und angehende Sozialassistent*innen, Krankenpflegehelfer*innen, Altenpfleger*innen und einige weitere Berufe ausgebildet.

Endlich normal 

Im Februar 2023 war ich dann endlich auf der ganz normalen Laufbahn: Die 18 Monate Referendariat haben mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe sehr viel gelernt und einige tolle Menschen getroffen. 

Nach Studium und Referendariat in Sachsen verschlägt es unsere Familie nun nach Berlin. Dort hatte ich das Glück, eine Planstelle zu bekommen und bei einem spannenden Projekt einer Schulneugründung der ISS an der Allee der Kosmonauten dabei sein zu dürfen.

Ein Foto von mir