Nun war es endlich soweit: Unsere Direktoren haben uns zu einer Besichtigung der Baustelle unserer neuen Schule eingeladen. Endlich konnten wir uns also auch gegenseitig ein wenig kennenlernen.

Jetzt sind auch einige Rahmenbedingungen klargeworden: Am Schulstandort werden insgesamt drei Schulen unterkommen: Neben der Integrierten Sekundarschule, an der ich arbeiten werde, wird es an dem Standort ein Gymnasium geben. Außerdem kommt für das erste Schuljahr in dem gleichen Gebäude eine weitere Integrierte Sekundarschule unter, die danach ihr eigenes Schulhaus bekommt.

Ein wenig gespenstisch wirkt dieses Gebäude noch: Leere Schulen in den Ferien wirken ja immer ein wenig unheimlich, aber hier ist ganz offensichtlich, dass sich noch nie Schulleben abgespielt hat und alles noch mit Leben gefüllt werden muss.

Was aber schon sichtbar ist, ist das besondere architektonische Konzept des Gebäudes: Es handelt sich nicht um eine Flurschule, in denen die Unterrichtsräume von einem Flur abgehen, sondern um eine Compartment-Schule. Das Gebäude ist also in kleine Untereinheiten eingeteilt: Jedes dieser Einheiten besteht aus acht Unterrichtsräumen und einem zentralen Gemeinschaftsraum. Außerdem gibt es jeweils einen Teamraum für acht Pädagog*innen. Es ist vorgesehen, dass in einem Compartment vier Lerngruppen lernen werden.

Für mich eröffnet das ganz neue Wege, Lernen zu denken, ein Lernen, das ganz besonders geprägt ist durch offene Türen, geteilte Lerngruppen, individuelles Arbeiten und Projektarbeit.

Viele Fotos von der Baustelle konnte ich nicht machen, aber hier ist eine Impression von einem der Foren, den zentralen Begegnungsorten der Compartments:

In diesem Video kann man im Bild schon einmal sehen, wie eine Compartment-Schule aussehen kann (Es handelt sich bei dem Video um eine andere Schule, die schon vorher fertiggestellt worden ist): https://www.youtube.com/watch?v=Rur2mssrCg8